Kultur in Duisburg – eine Bestandsaufnahme
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Kultur ist ein Standortfaktor – und dies nicht nur im ökonomischen Sinn, sondern umfassend verstanden. Sie ist ein wichtiges Feld der Verständigung und gleichzeitig in ihrer Vielschichtigkeit und Vielfalt Ausdruck der Stadtgesellschaft und des Stadt(er)lebens. Basis und Ausgangspunkt ist für die Stadt Duisburg jedoch immer der Eigenwert von Kunst und Kultur.
Hierbei sind dann natürlich nicht allein die Aktivitäten und Maßnahmen der Kommune zu sehen und zu berücksichtigen, sondern diese stehen immer im Zusammenhang mit privaten wie interkommunalen Initiativen und Einrichtungen, die in ihrer Vielfalt alle gemeinsam wichtige Elemente des Profils dieser Stadt und damit für ihre Bürgerinnen und Bürger bilden. Gerade in den letzten Jahren haben verschiedene Städte und Kreise verstärkt begonnen, die Perspektiven des kulturellen Lebens mit dem Instrument eines Kulturentwicklungsplanes zu thematisieren.
Die Stadt Duisburg will die Entwicklung und Perspektiven des kulturellen Lebens vor dem Hintergrund seines hohen Stellenwertes mit einem Kulturentwicklungsplan für den Zeitraum 2014 – 2019 begleiten und mitgestalten.
Konkreter Ausgangspunkt hierfür war ein Beschluss des Kulturausschusses in seiner Sitzung am 18.03.2014 (Drucksache 14- 0372), mit dem die Verwaltung beauftragt wurde, einen Entwurf eines Kulturentwicklungs-planes zu erstellen und den Fachausschüssen sowie dem Rat der Stadt zur Beratung und Entscheidung vorzulegen. Informationen zum Vorbereitungsstand, zu den Rahmenbedingungen, Inhalten und Zielen sowie das beabsichtigte weitere Vorgehen legte die Verwaltung dem Kulturausschuss zu dessen Sitzung am 10.11.2014 vor (Drucksache 14-0372/1).
Ausdrückliches Ziel ist die aktive Beteiligung der Bürgerschaft an der Diskussion und Erarbeitung eines Kulturentwicklungsplanes. Dabei gilt es, sich den subjektiven wie objektiven Gegebenheiten, Herausforderungen und Ansprüchen zu stellen. Hierzu seien insbesondere genannt:
- die finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt,
- die Auswirkungen des demografischen Wandels,
- die Chancen kultureller Teilhabe,
- die Interessen unterschiedlicher Gruppen der kulturellen Stadtgesellschaft.
Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung am 3. März 2015 im Kleinen Saal der Mercatorhalle wurde die bisherige Planung vorgestellt und diskutiert.Es wurden dabei seitens der Verwaltung als Arbeitsgruppen vorgeschlagen:
- Kulturelle Stadtentwicklung
- (Inter) Kulturelle Bildung
- Kulturelle Vielfalt
- Kulturförderung
- Kultur- und Kreativwirtschaft
und die interessierte Öffentlichkeit aufgefordert, sich aktiv an deren Arbeit zu beteiligen und mitzugestalten.
Hierzu soll den Arbeitsgruppen mit einer Bestandsaufnahme zur Kultur in Duisburg eine Orientierungshilfe an die Hand gegeben werden. Dabei handelt es sich mit diesen hier vorgelegten Unterlagen ausdrücklich nicht um ein abgeschlossenes, bereits auf Vollständigkeit angelegtes Papier. Vielmehr soll auch und gerade durch das Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft die Ist-Situation prozessual ergänzt und fortgeschrieben werden.
Eine Beschreibung des Ist-Status soll als eine Orientierungsmöglichkeit für die in den Arbeitsgruppen jeweils themenbezogen vorzusehende Stärken- und Schwächenanalyse dienen und mit dazu beitragen, Zielvorstellungen sowie Maßnahmenvorschläge mit Handlungsempfehlungen zu formulieren.
Die Beschlussfassung über einen Kulturentwicklungsplan durch den Rat der Stadt Duisburg ist nach derzeitigem Stand für den Herbst/Winter 2015 vorgesehen.
Die Stadt Duisburg versteht sich als Kulturstadt. Ihren Anspruch und die Verpflichtung, das kulturelle Leben zu fördern, beschreibt auch Artikel 18 der Landesverfassung Nordrhein-Westfalen: „Kultur, Kunst und Wissenschaft sind durch das Land und die Gemeinden zu fördern.“
Folgerichtig sieht der Haushaltsplan der Stadt Duisburg für die damit verbundenen Aufgaben, Personal- und Sachaufwendungen entsprechende Finanzmittel vor.
Zahlen des Haushaltsplans 2015 zu den finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt Duisburg*:
*in vereinfachter Darstellung, d.h. ohne die Aufwendungen und Erträge für interne Leistungsbeziehungen zwischen Verwaltungseinheiten, da gesamtstädtisch ergebnisneutral.
Der Produktbereich „Kultur und Wissenschaft“ sieht für das Haushaltsjahr 2015 vor:
Ausgaben 62.465.371 EUR
Erträge 8.628.377 EUR
Zuschussbedarf: 53.836.995 EUR
Der Produktbereich „Kultur und Wissenschaft“ wird dabei ämterbezogen gebildet von: Kulturbetriebe, Stadtbibliothek und Volkshochschule.
Den größten Einzelbereich der Haushaltsmittel für den Produktbereich „Kultur und Wissenschaft“ stellen dabei die Aktivitäten der Kulturbetriebe mit den Instituten Schauspiel, Duisburger Philharmoniker, Kultur- und Stadthistorisches Museum, Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und Stadtarchiv aus.
In einer Kooperation von Kultur- und Stadthistorischem Museum und dem Stadtarchiv entsteht seit 2013 außerdem das „Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie“.
Für die bei den Kulturbetrieben und ihren Instituten angesiedelten Aufgaben sind gemäß Haushaltsplanung im Jahr 2015 nachfolgende Finanzmittel vorgesehen:
Ausgaben Kulturbetriebe 36.247.881 EUR
abzgl. Erträge 2.163.591 EUR
Zuschussbedarf 34.084.290 EUR
davon:
Personalaufwendungen 12.234.219 EUR
Aufwendungen für
Gebäudeunterhaltung 7.651.666 EUR
Zuschüsse an Dritte (insbes.
Deutsche Oper am Rhein,
Stiftung Wilhelm Lehmbruck) 11.719.456 EUR
Bilanzielle Abschreibungen 597.562 EUR
Verbleibender Betrag 1.791.397 EUR
Von diesem „nichtgebundenen“ Betrag sind sämtliche Ausstellungen in den städtischen Museen, Aufwendungen für Konzerte der Philharmoniker, Eigenproduktionen und Gastspielproduktionen im Theater sowie die Kulturförderung mit den entsprechenden Sachausgaben zu finanzieren.
Der Anteil der Kulturbetriebe am Gesamtaufwand der Stadt Duisburg ergibt sich aus der Gegenüberstellung:
Gesamt Stadt 1.572.165.129 EUR
davon Kulturbetriebe 36.247.881 EUR
Für die Stadtbibliothek sieht der Haushaltsplan 2015 vor:
Ausgaben 13.991.025 EUR
Einnahmen 685.520 EUR
Zuschussbedarf 13.305.485 EUR
Für die Volkshochschule einschließlich der Musik- und Kunstschule sieht der Haushaltsplan 2015 vor:
Ausgaben 12.226.486 EUR
Einnahmen 5.779.266 EUR
Zuschussbedarf 6.447.220 EUR
Im Rahmen der städtischen Haushaltskonsolidierungsbemühungen gibt es verschiedene Überlegungen und konkrete Maßnahmen zur Erfüllung der Verpflichtungen des Haushaltssanierungskonzepts, die Auswirkungen auf die künftigen kommunalen Infrastruktur, und dabei auch für den Bereich Kultur, haben.
So hat der Rat der Stadt Duisburg in seiner Sitzung am 24.11.2014 (Drucksache 14-1429) die Verwaltung beauftragt, für die Stadtbibliothek ein zukunftsorientiertes Standortentwicklungskonzept vorzulegen, das sowohl die Medienangebote, Dienstleistungen und Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie für Kooperationspartner wie Kindergärten und Schulen beschreibt als auch die sachliche Notwendigkeit der einzelnen Standorte im Bibliothekssystem nachweist.
Die Erstellung dieses Konzepts soll unter Hinzuziehung einer externen Beratung erfolgen.
Die Stadtbibliothek wird gemeinsam mit der Fachhochschule Köln diesen Arbeitsauftrag bearbeiten und dem Rat der Stadt voraussichtlich im Herbst 2015 zur Beschlussfassung vorlegen. Hierzu wird derzeit ein umfangreiches Datenraster zu den Nutzungs- und Leistungszahlen der Zentralbibliothek, der Bezirks- und Stadtteilbibliotheken sowie des Bücherbusses erstellt.
Ferner hat der Rat der Stadt in dieser Sitzung beschlossen, dass die Verwaltung eine Neukonzeption der Festivallandschaft erstellen soll, in die auch die regionalen und stadtteilbezogenen Feste mit einbezogen werden sollen. Diese Neukonzeption soll bis Ende 2015 erstellt werden.
Die nachfolgende Bestandsaufnahme soll sich, sofern bezogen auf die städtischen Kulturaktivitäten, im Wesentlichen orientieren an der Produktgliederung im Haushaltsplan. Für die nichtstädtischen Aktivitäten und Initiativen sind i.d.R. keine vergleichbaren Angaben hierzu vorhanden.
Im Einzelnen:
Die Kulturbetriebe mit Kulturbüro betreuen die Kulturförderung, die Deutsche Oper am Rhein, Duisburger Philharmoniker, Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater sowie die weiteren Institute Kultur- und Stadthistorisches Museum einschl. Sammlung Köhler-Osbahr, das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, das Stadtarchiv und das „Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie“.
Die Aufgaben der Kulturförderung umfassen die Unterstützung und Begleitung von Kulturveranstaltungen mit örtlichen Kooperationspartnern; projektbezogene Förderungen wie auch breitgefächerte Förderung durch die Bereitstellung monetärer Mittel für die Künstlerschaft der verschiedenen Sparten, das Schaffen von Arbeits- und Präsentations-möglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler in Duisburg, die Betreuung von „Kunst im öffentlichen Raum“, die Förderung der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum und der Stiftung Haus Königsberg jeweils durch die Zahlung eines jährlichen Zuschusses.
Mit ihrem Kulturbüro nehmen die Kulturbetriebe Serviceaufgaben sowie die Information und Beratung von Künstlern und Veranstaltern wahr, betreuen außerdem den Kulturbeirat des Rates der Stadt, der über Förderanträge von eingereichten Kulturprojekten entscheidet.
Die Kulturbetriebe gewährleisten, dass das Theater der Stadt als Spielstätte mit dem Großen Haus, dem Opernfoyer und dem Foyer III zur Verfügung steht.
Im Einzelnen erfolgt dies für das Oper- und Ballettangebot im Rahmen der Theatergemeinschaft Deutsche Oper am Rhein gGmbH der Städte Düsseldorf und Duisburg, das Sprechtheaterangebot auf der Grundlage von Gastspielen, Ko- und Eigenproduktionen sowie dem „Theatertreffen“ im Rahmen des Festivals „Akzente“, für das Jugendtheaterensemble „Spieltrieb“ sowie bei Sonderveranstaltungen für spezielle Zielgruppen oder Anlässe (wie z. B. DRK-Gala).
Die Duisburger Philharmoniker als Institut der Kulturbetriebe sind neben ihren Aufgaben als eines der beiden Orchester der Deutschen Oper am Rhein mit einem eigenen Saisonkonzertprogramm mit 24 Konzertterminen ihrer 12 Konzertprogramme sowie einigen Sonderkonzerten (u.a. das alljährliche Neujahrskonzert) z. Zt. vornehmlich im Theater am Marientor als der Ausweichspielstätte für die derzeit wegen Sanierung geschlossene Mercatorhalle präsent. Im Rahmen ihrer musikpädagogischen Arbeit finden weitere Konzerte und Aktivitäten in Schulen und Kindergärten statt, zum Teil in kleinerer Besetzung. Außerdem werden Kammerkonzerte und weitere Konzertreihen organisiert.
Zu den Aufgaben der Kulturbetriebe gehört ferner die Konzeption und Betreuung von Kinder- und Jugendtheateraufführungen (Kindertheater KIDS und Veranstaltungsangebot „Der Spielkorb“) sowie die Kabarett-, Theater-, Musik- und Literaturveranstaltungen im Kleinkunsttheater „Die Säule“.
Die Institute Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Kultur- und Stadthistorisches Museum sowie das Stadtarchiv sind organisatorisch-administrativ den Kulturbetrieben zugeordnet, die jeweilige Programmarbeit wird inhaltlich von ihnen selbst entwickelt und verantwortet.
Im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt wird auf einer Fläche von 2.800 qm in der Dauerausstellung sowie in ergänzenden Wechsel- und Sonderausstellungen die Geschichte und Entwicklung der Deutschen Binnenschifffahrt dargestellt. Zum „Bestand“ zählen auch die Museumsschiffe „Oscar Huber“ und „Minden“ sowie das Kranschiff „Fendel 147“. Darüber hinaus werden Serviceleistungen für Lehre und Forschung sowie interessierte Bürger erbracht und Museumsaktivitäten wie Museumsfeste, Vorträge, Musik- und Theaterveranstaltungen geplant und durchgeführt.
Das Kultur- und Stadthistorische Museum präsentiert auf einer Fläche von ca. 1.500 qm Dauerausstellungen zum Leben und Werk Gerhard Mercators, zur Geschichte Duisburgs sowie Münzen und Antiken aus der Sammlung Köhler-Osbahr. Darüber hinaus werden auf ca. 400 qm Fläche Wechselausstellungen konzipiert und realisiert. Zum Angebot zählen Begleitveranstaltungen zu den Ausstellungen sowie Veranstaltungen Dritter im Museumskontext; außerdem beteiligt sich das Haus an Kulturaktivitäten am Innenhafen und unterstützt das Rathaus bei repräsentativen Aufgaben.
Das Stadtarchiv gliedert sich in ein Verwaltungsarchiv und ein Historisches Archiv. Das Historische Archiv verwahrt die historisch (und rechtlich) relevanten Unterlagen städtischer und nichtstädtischer Herkunft auf unbegrenzte Zeit. Das Archiv erhält, ordnet, erschließt und erforscht das Archivgut und stellt dieses für Zwecke der Verwaltung sowie der wissenschaftlichen und privaten Forschung bereit.
Das Kultur- und Stadthistorische Museum und das Stadtarchiv sind neben ihren jeweiligen originären Aufgaben konzeptionell verantwortlich für den Aufbau des „Zentrums für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie“, das derzeit am Innenhafen im Haus des Stadtarchivs eingerichtet wird und zu einem späteren Zeitpunkt Räume des sich dort noch befindlichen Museums Königsberg übernehmen wird. Das Zentrum ist ein Ort des aktiven Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und ein außerschulischer Lernort für Menschenrechte und Demokratie.
Beim Amt für schulische Bildung sind insbesondere die Aufgaben der Schulkulturkontaktstelle u.a. mit dem Projekt „Kulturrucksack“ und dem „Kulturstadtplan für Kinder“ hervorzuheben.
Die dortige „SchulKulturKontaktStelle“ - 1998 eingerichtet - fördert Kultur und Kunst in den Bereichen bildende Kunst, Literatur, Theater, Tanz, Musik, Spiel, Medien u.ä. in den Schulen. Sie bindet Kinder und Jugendliche mit ihrem kulturellen und künstlerischen Können in das Kultur- und Kunstgeschehen der Stadt ein. Somit stellt sie eine zentrale Service-, Informations- und Vernetzungsstelle für alle Kulturmacher und Kunstinteressierte aus Schule, Institutionen und Öffentlichkeit dar.
Die Stadtbibliothek ist mit Bezirksbibliotheken, Stadtteilbibliotheken an insgesamt 14 Standorten, einem Bücherbus sowie dem Schulmedien-zentrum im Stadtgebiet als Bildungs- und Kulturort präsent.
Kernaufgabe ist die Bereitstellung eines umfassend und aktuell ausgewählten Medienangebotes in Verbindung mit vermittelndem Auskunftsservice. Die bedarfsorientierten Informationen unterstützen die freie Meinungsbildung, die schulische und berufliche Ausbildung, die berufliche Fort- und Weiterbildung, die sinnvolle Freizeit- und Lebensgestaltung und das kulturelle Engagement.
Das Veranstaltungsprogramm fördert die Sprach-, Lese- und Medienkompetenz, die Kenntnis der aktuellen Literatur und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen.
Das Schulmedienzentrum der Stadtbibliothek bietet Duisburger Schulen und anderen Bildungseinrichtungen eine große Auswahl an audiovisuellen und elektronischen Medien. Ziel ist die Bereitstellung eines aktuellen Medienbestandes zur Nutzung von pädagogischen Fachkräften aus den Bereichen Erziehung und Bildung zu Unterrichtszwecken.
Die Volkshochschule mit Geschäftsstellen in der Innenstadt, Hamborn und Rheinhausen führt an Unterrichtsorten im Stadtgebiet Kurse und Einzelveranstaltungen in den Themenfeldern Politik, Gesellschaft, Umwelt, Kultur, Gestalten, Gesundheit, Sprachen, Arbeit und Beruf sowie Grundbildung und Schulabschlüsse durch und richtet sich an alle Duisburgerinnen und Duisburger ab dem 16. Lebensjahr.
Insbesondere der Fachbereich Kulturelle Bildung trägt mit verschiedenen Veranstaltungsangeboten zum kulturellen Diskurs bei.
Die Musik- und Kunstschule, organisatorisch der Volkshochschule zugeordnet, ist eine außerschulische Bildungseinrichtung mit einem umfassenden Angebot im musischen und künstlerischen Bereich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben dem Zentralgebäude in Duissern befinden sich Zweigstellen in Rheinhausen, Homberg, Hamborn, Meiderich, Walsum und Buchholz.
Einzel- und Gruppenunterricht wird für alle Instrumentengruppen angeboten, ergänzt durch die Fächer Gesang, Chor und Ensemblespiel sowie das Fach "Studienvorbereitende Ausbildung und Begabten-förderung". Der Kunstbereich mit seinem Atelier "Malen und Gestalten" spricht Schülerinnen, Schüler und Jugendliche an, bereitet aber auch mit "Mappenkursen" gezielt auf ein Studium vor. In Verbindung mit den Sparten "Tanz" und der "Theater" sind die wichtigsten Eckpfeiler einer kreativen Erziehung vertreten.
Die Musik- und Kunstschule ist mit zahlreichen eigenen Veranstaltungen (Konzerte, Tanz- und Theaterproduktionen sowie Ausstellungen), aber auch bei Aktivitäten anderer Veranstalter sowohl in der Öffentlichkeit präsent als auch mit den Unterricht ergänzenden Projekten, Kursen und Workshops aktiv.
Kulturelle Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen zählt auch zu den Aufgaben und Aktivitäten des Jugendamtes. Städtische Jugendkultur-arbeit findet sowohl in den Kindertageseinrichtungen als auch in Jugendeinrichtungen sowie darüber hinaus mit weiteren Aktivitäten und Veranstaltungsangeboten im öffentlichen Raum statt.
Zu den gesetzlichen Grundlagen hierfür gehören § 11 Sozialgesetzbuch (SGB) VIII, wonach kulturelle Bildung zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehört sowie § 10 Kinder- und Jugendförderungsgesetz des Landes NW. Danach soll die Jugendarbeit „... Angebote zur Förderung der Kreativität und Ästhetik im Rahmen kultureller Formen umfassen, zur Entwicklung der Persönlichkeit beitragen und jungen Menschen die Teilnahme am kulturellen Leben der Gesellschaft erschließen...“
So bieten zahlreiche weitere Träger der Jugendhilfe in Duisburg kulturelle Aktivitäten, wie Tanz-, Theater-, Musik- und andere Kunstprojekte, an.
Stadtteil- und Bezirkskulturarbeit der Bezirksämter:
Nach der vom Rat der Stadt erlassenen Bezirksatzung für die Stadtbezirke sind die Bezirksvertretungen u.a. zuständig für kulturelle Angelegenheiten des Stadtbezirks, Kunst im öffentlichen Raum, städtische Veranstaltungen der Heimat- und Brauchtumspflege im Stadtbezirk sowie Pflege vorhandener Städtepartner-, Städtepaten- und Städtefreundschaften.
Kulturelle Angelegenheiten umfassen z. B.: die langfristige Anmietung und Vermietung von Räumen für kulturelle Zwecke der Stadt, den Abschluss von langfristigen Verträgen mit kulturellen Vereinigungen oder Einrichtungen mit Ausnahme der Künstler- und Atelierhäuser (Zuständigkeit liegt hier bei den Kulturbetrieben).
Die kulturelle Veranstaltungen im Stadtbezirk sowie die Veranstaltungen der Heimatpflege und des Brauchtums in einem Stadtbezirk, die Teile eines vom Rat zu beschließenden Gesamtprogramms sind, fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretungen. Zur Pflege vorhandener Städtepartner-, Städtepaten- und Städtefreundschaften im Rahmen der Entscheidungskompetenz der Bezirksvertretungen gehören ausschließlich die kommunalpolitischen Kontakte zwischen Duisburg-Rheinhausen und Sedgefield Borough (County Durham) / England.
Die insgesamt 7 Bezirksämter (Bezirksamt Walsum, Bezirksamt Hamborn, Bezirksamt Meiderich / Beeck, Bezirksamt Homberg / Ruhrort /Baerl, Bezirksamt Mitte, Bezirksamt Rheinhausen und Bezirksamt Süd) verfügen jeweils über Haushaltsmittel, die als „Beihilfen und Zuschüsse für kulturelle Zwecke“ bewirtschaftet werden.
Die Stadthalle Walsum, die Glückauf-Halle Homberg und die Rheinhausenhalle werden von den jeweiligen Bezirksämtern betreut und sind Veranstaltungsort sowohl lokaler Veranstalter als auch von überörtlichen Programmanbietern. Hierzu zählen z. B. auch Aufführungen von Tourneetheateranbietern. Eine Verlagerung in den zentralen Veranstaltungsbereich für die Stadt Duisburg ist grundsätzlich beschlossen.
Künstler- und Atelierhäuser sowie Kultur- und Freizeitzentren der Stadt Duisburg:
Seit mehr als 20 Jahren betreibt die Stadt Duisburg Kultur- und Freizeitzentren sowie Künstler- und Atelierhäuser, die örtlichen Vereinen und freischaffenden Künstlern zur Verfügung gestellt werden.
Die Ateliers werden auf Basis von Verträgen vergeben, die die Zahlung der Betriebs-kosten beinhalten und die Künstler zu einem jährlichen "Tag des offenen Ateliers" verpflichten. Die Verträge gelten für 5 bis maximal 8 Jahre. Zusätzlich bietet die Stadt im begrenzten Umfang Wohnmöglichkeiten in den Künstlerhäusern an, für die ein gesonderter Mietvertrag abgeschlossen werden muss. Im Einzelnen handelt es sich um:
- Künstlerhaus Baerl
- Künstlerhaus Goldstraße (Innenstadt)
- Künstlerhaus Rumeln-Kaldenhausen
- Kultur- und Freizeitzentrum Hamborn
- Kultur- und Freizeitzentrum Mündelheim
- Kultur- und Freizeitzentrum Rheinhausen
- Kultur- und Freizeitzentrum Wehofen
„Kunst im öffentlichen Raum“
Derzeit erfolgt seitens der Stadt eine umfassende Bestandsaufnahme der im Stadtgebiet vorhandenen und durch die Kulturbetriebe betreuten Kunstwerke im öffentlichen Raum.
Beispielhaft genannt seien der „Garten der Erinnerung“ im Innenhafen, die Brunnenmeile auf der Königstraße, die Skulpturen im Kantpark, „Rheinorange“ am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr sowie „Tiger and Turtle. Magic Mountain“ auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe in Wanheim-Angerhausen.
Interkommunale Kooperationen und überörtliche Aktivitäten
Deutsche Oper am Rhein gGmbH – die seit 1956 bestehende Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg.
Weitere Aktivitäten bestehen u.a. mit:
- dem Regionalverband Ruhr (in Planung: Projekt „Interkultur Ruhr“)
- dem NRW-Kultursekretariat (u.a. Förderung Kindertheater, Literaturförderung)
- dem Kulturraum Niederrhein e.V. (Einzelprojektförderungen)
- dem Verbund von insgesamt 20„Ruhrkunstmuseen“ unter Beteiligung von drei Duisburger Museen: Lehmbruck Museum, Museum für moderne Kunst Küppersmühle und Museum DKM.
Städtepartnerschaften
Kulturellen Austausch bieten auch die Städtepartnerschaften zu Calais/Frankreich, Fort Lauderdale/USA, Gaziantep/Türkei, Perm/Russland, San Pedro Sula/Honduras, Vilnius/Litauen, Wuhan/China. (Die Städtepartnerschaft mit Lome/Togo wurde wegen der dortigen politischen Verhältnisse ruhend gestellt)
Nachfolgende Bereiche und Themen befinden sich an der Schnittstelle zwischen öffentlichen und privaten Aktivitäten / Trägern bzw. werden zum Teil von öffentlichen und zum Teil von privaten Trägern/Aktiven wahrgenommen und die Zusammenstellung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Dies insbesondere im Hinblick auf die hier nicht im Einzelnen aufgeführten selbstständig wirkenden bildenden Künstlerinnen und Künstler, Fotografinnen und Fotografen, Videokünstlerinnen und -künstler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller (siehe hierzu die Rubrik „Künstlervereinigungen“).
Bei den Kulturbetrieben existiert eine Datei mit mittlerweile ca. 500 freien Kunst- und Kulturschaffenden (alle Sparten).
Festivalaktivitäten
Duisburg verfügt über eine lange Festivaltradition. Zu den regelmäßig stattfindenden Festivals gehören:
- Duisburger Akzente
- Kinderkulturfestival
- „Traumzeit“- Festival
- Duisburger Tanztage
- Duisburger Filmwoche inkl. Kinder- und Jugenddokumentarfilmfestival doxs“
- „Kaas & Kappes“ - Niederländisch-deutsches Kinder- und Jugendtheaterfestival
- Internationale Kinder- und Jugendbuchausstellung (IKiBu)
- EURO ROCK
- Park-Kult-Tour Festival (ehemals „Rock im Park“)
- „Jazz aufm Platz“
- Sommerkino im Landschaftspark
- Tag des offenen Ateliers
- Klavierfestival Ruhr (Spielort)
- Ruhrtriennale (Produktions- und Spielort)
- „Platzhirsch“- Festival
- Beteiligung verschiedener Einrichtungen an der „Extraschicht - Nacht der Industriekultur“ der Ruhr Tourismus GmbH
Ballett/Tanz/Choreographie
- Ballett am Rhein (Compagnie der Deutschen Oper am Rhein)
- Kaiser Antonino Dance Ensemble / Tanzraum „The roof“
- Ballettstudio Rotraud Hantke
- Tanzatelier Shakti
- Tanzschule Leyla Jouvana
- Rita Maaßen (Bertha-Krankenhaus, Tanztheater)
- Bettina Rutsch
- Ulla Weltike (Ballettschule und Tanztheater)
Andere Orte, Ensembles, Vereine, Initiativen und Träger / Freie Szene
- Landschaftspark Nord: mit den Spielstätten Kraftzentrale, Gebläsehalle, Gießhalle. Ort u.a. des „Traumzeit“- Festivals und des Sommerkinos des filmforum (Gießhalle).
- KOM’MA-Theater (Spielstätte und mit eigenem gleichnamigen Ensemble, dem ehemaligen ReibekuchenTheater)
- AortA Kulturverein
- Bunker Eschenstraße, Wanheimerort (Musikproberäume)
- Bunker Obermarxloher Straße, Neumühl (Musikproberäume)
- Bürgerhäuser Hagenshof und Neumühl (soziokulturelle Einrichtungen der Stadt Duisburg)
- „Klinik Kultur“ BGU (Veranstaltungsangebot in der Mehrzweckhalle der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Buchholz)
- Theater am Marientor (Theatersaal mit 1.540 Sitzplätzen)
- TAD Theater Arbeit Duisburg e. V. (Theaterproduktionsgemeinschaft)
- Theater Kreuz & Quer
- Theater Tom Teuer
- Theater Mario, Duisburg (Figurentheater für Kinder und Erwachsene)
- „Schule der Phantasie“, Baerl (Veranstaltungen und pädagogisches Angebot von IKARUS e.V.)
- Bühne 47 – Kettelerspielschar Rheinhausen e. V.
- Folkwang Universität der Künste, Standort Duisburg mit Kammermusiksaal
- „Grammatikoff“ (Veranstaltungen)
- Kleinkunstbühne Senftöpfchen, Röttgersbach
- „Spinatwachtel“, Hochfeld (Ausstellungen, Grafik & Design)
- „Steinbruch“ (Veranstaltungen)
- „Alte Feuerwache“, Hochfeld (Kultur- und Stadtteilzentrum)
- „Poetische Werkstatt“, Ruhrort (Ltg.: Friederike Schmahl)
- Pulp („Event-Schloss, Hochfeld)
- „kulturiges“ (Ratskeller im KFZ Hamborn)
- Parkhaus Meiderich (Konzertveranstaltungen)
- Medienbunker Marxloh
- Kulturbunker Bruckhausen
- KulturSprung e. V.
- Djäzz (Jazzkeller, Innenstadt)
- Kultur- und Bürgerzentrum Duisburg - Süd Steinhof Huckingen
- Kleinkunstbühne Meiderich im Centrum Westende
- Stiftung „Brennender Dornbusch“ (Kulturkirche Liebfrauen)
- Karmelkirche
- Salvatorkirche
- Jüdisches Gemeindezentrum im Innenhafen (Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen)
- Abteikirche Hamborn
- Maximiliankirche Ruhrort
- „Lokal Harmonie“ e.V. Ruhrort (Produktions- und Veranstaltungsort)
- „Kulturwerft Ruhrort“ e.V. (Entwicklung von Veranstaltungsformaten)
- Proberaumbunker Marientor
Interkulturelle Aktivitäten
Im Dezernat für Familie, Bildung und Kultur soll das Handlungsfeld „Interkultur“ mit den Schwerpunkten Interkulturelle Kulturarbeit und Interkulturelle Bildung entwickelt, gesteuert und verankert werden.
Mit einem ersten Überblick zur interkulturellen Kulturarbeit und der interkulturellen Bildung der Migrantenselbstorganisationen (MSO), interkultureller Initiativen und im städtischen Kulturbereich sowie freier Träger soll eine Grundlage zur Entwicklung eines Inter-Kulturkonzeptes geschaffen werden. Die interkulturelle Kulturarbeit lässt sich und die interkulturelle Bildung - bezogen auf die städtischen bzw. öffentlichen Angebote - folgendermaßen definieren: Aktivitäten, die sich entweder inhaltlich auf die kulturelle Vielfalt beziehen oder Künstlerinnen und Künstler mit Zuwanderungsgeschichte miteinbeziehen oder von einer Migrantenselbstorganisation bzw. einer interkulturellen Gruppe gestaltet werden oder in Kooperation mit einer Migrantenselbstorganisation erfolgen.
Nachfolgend eine Auswahl von interkulturellen Kulturangeboten und interkultureller Bildung
- Internationale und türkische Bibliothek der Stadtbibliothek
- Kiebitz e. V. – Internationales Jugend- und Kulturzentrum mit den „Marxloher Theatertagen“
- Kunstpause e. V.(Freie Jugendhilfe)
- AfiR (Anatolische Folklore im Ruhrpott e. V)
- ADRIA (Kroatische Folklore)
- Verein der Koreaner e. V. (Tanz und Musik)
- Literaturcafe Fakir Baykurt e. V.
- Deutsch-französische Gesellschaft e.V.
- Deutsch-britische Gesellschaft e. V.
- Deutsch-italienische Gesellschaft e. V.
- Konfuzius-Institut Metropole Ruhr
Kultur- und Kreativwirtschaft
Nach Informationen der Gesellschaft für Wirtschafsförderung Duisburg (GfW) sind in Duisburg derzeit rund 3.000 Erwerbstätige in der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt:
23,7 % der Erwerbstätigen gehören zur Teilbranche Software /Games
16,8 % der Erwerbstätigen gehören zum Pressemarkt
12,3 % der Erwerbstätigen gehören zum Architekturmarkt
9,9 % der Erwerbstätigen gehören zum Werbemarkt
6,3 % der Erwerbstätigen gehören zum Designwirtschaft etc.
Der Anteil der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft an der Gesamtwirtschaft Duisburgs liegt damit bei 1,73 Prozent.
Die Prognos AG gibt in ihrer Erhebung 690 Unternehmen an. (Quelle: Erhebung der Prognos AG für das Ruhrgebiet im Auftrag der WMR, 2014)
Die Niederrheinische IHK weist in ihrer Veröffentlichung „Kultur- und Kreativwirtschaft am Niederrhein“ (2012) 1.100 Unternehmen für Duisburg aus. In Duisburg kommen damit 5,2 Prozent aller Unternehmen aus der KKW. (Quelle Niederrheinische IHK, 2012)
Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg engagiert sich räumlich in den Kreativquartieren Ruhrort und Duisburger Altstadt gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsdezernat und dem Kulturdezernat (Runder Tisch Ruhrort /Altstadtmanagement). Sie betreibt in diesen Teilräumen Bestandsentwicklung für den Firmenbesatz (Behördenmanagement/ Leeerstandsbeseitigung), initiiert und moderiert gemeinsames Handeln der kreativen Akteure zur Profilbildung und zur (über-) regionalen Bekanntmachung der Standortvorteile der Quartiere. Im Stadtgebiet vernetzt sie die ansässigen Kreativwirtschafts-Unternehmen und kreativen Einzel-Akteure branchenintern und branchenübergreifend mit dem Ziel der Geschäftsanbahnung und Umsatzsteigerung. Sie erreicht dies unter anderem durch verschiedene erfolgreiche Veranstaltungs- und Matchingformate (Beispiel: „Creative Stage Ruhr“).
Die Kreativwirtschaft ist strukturell ein eher kapitalschwacher, aber arbeitsintensiver Branchenkomplex. Daher verschafft die Wirtschafts-förderung auf lokalem und regionalem Feld den kreativen Akteuren Kontakte zu möglichen Fördergeldgebern sowie Banken. Außerdem bewirbt sie aktiv die Optionen der alternativen Mittelbeschaffung über Crowdfunding- und Crowdinvesting- Plattformen (Beispiel: Workshops mit „Start next“ – Online-Finanzierungsplattform für Gründer und Kreative).
Im universitätsnahen Stadtteil Neudorf bietet die GFW Duisburg seit 2014 im „Work Café“ des Tectrum - Technologiezentrum für Duisburg kreativen Akteuren und wissensbasierten Dienstleistern Coworking-Arbeitsplätze gemeinsam mit dem IMD an. Die kurzzeitig anmietbaren Schreibtische stellen für Freiberufler und Start up-Unternehmen eine kostengünstige und hochflexible Alternative zum Home-Office dar. Aktuell etabliert sich im städtischen Dreigiebelhaus ein zweiter Coworking-Space in privatwirtschaftlicher Initiative.
Die Gründungsoffensive GRIID und das neu initiierte Netzwerk „format-gründerin“ verzeichnen stetig wachsende Teilnehmerzahlen aus dem kreativwirtschaftlichen Milieu. Beide Angebote tragen zur notwendigen Professionalisierung kreativwirtschaftlicher Akteure bei.
Kulturelle Förderung
- Kulturbeirat des Rates der Stadt,
- Köhler-Osbahr-Stiftung,
- Bürgerstiftung Duisburg,
- Duisburger Bibliotheksstiftung,
- Verein für Literatur und Kunst e.V.,
- Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e. V.,
- Stiftung Duisburger Philharmoniker
- sowie Firmen, Privatinitiativen und städtische Gesellschaften
Preise und Ehrungen
- Musikpreis der Stadt Duisburg in Verbindung mit der Köhler-Osbahr-Stiftung,
- Musikpädagogikpreis der Stadt Duisburg in Verbindung mit der Köhler-Osbahr-Stiftung,
- Köhler-Osbahr-Wettbewerbspreis für Studierende der Folkwang Universität und Schülerinnen und Schüler der Musik- und Kunstschule Duisburg,
- Förderpreise „Jugend musiziert“
- Kinderbuchpreis NRW (Verleihung im Rahmen der IKiBU)
- Niederländisch-Deutscher Autorenpreis für Kinder- und Jugendtheater,
- Mercatorehrennadel,
- Fakir Baykurt-Preis
(Nichtstädtische) Museen, Ateliers, Ausstellungshallen und Galerien
- Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum
- MKM Küppersmühle
- Museum DKM
- Museum Stadt Königsberg
- explorado Kindermuseum
- Haniel-Museum
- Lehrerhaus Friemersheim
- Karnevalsmuseum
- Radiomuseum
- Heimatstuben
- Naturkundliches Museum „Studio der Heimat“
- Bienenmuseum
- Bergbaumuseum Rheinhausen
- cubus Kunsthalle
- Kulturwerkstatt Meiderich e. V.
- Kunstverein Duisburg e. V. / Künstlerhaus Weidenweg
- „hafenkult“ e.V., Atelier- und Ausstellungshaus
- Alte Fabrik Neudorf
- Atelierhaus „Alte Roßschlachterei“
- Atelierhaus „Bunker 14“
- Art St. Josef
- Galerie DU-Art
- Galerie Hellebrand
- Galerie Jetzt am Dellplatz
- Galerie Rheinhausen (in der Bezirksbibliothek Rheinhausen)
- Galerie Pesch
- Galerie „ruhrKUNSTort“
- Galerie Christian Garber
- „Haus der Eigenart“ (Homberg)
- Kunstquartier Duisburg, Neudorf (Atelier und Ausstellungshaus)
- „Kunstvitrine“ - Botanischer Garten Duissern
- ruhrKUNSTort, (Ausstellungsort und Werkstatt)
Künstlervereinigungen
- Interessengemeinschaft Duisburger Künstler IIG DU)
- Duisburger Sezession
- Freier Duisburger Künstlerbund (FDK)
- DuisburgerKünstlerBund
- IGEL e. V.
Nichtstädtische Archive
- Landesarchiv NRW (Zentrale für NRW und Abteilung Rheinland)
- Firmenarchive (beispielhaft): Haniel, ThyssenKrupp, Grillo .
- Zentrum für alternatives Schrifttum (im Kultur- und Freizeitzentrum Duisburg- Rheinhausen)
Kulturkommunikation
- Lokalredaktionen der Zeitungen (WAZ, NRZ, Rheinische Post)
- Wochenanzeiger, Stadtpanorama
- WDR-Studio Duisburg,
- Studio 47,
- Radio Duisburg
- Zeitschrift „streif“
- Veranstaltungsmagazin „der duisburger“
- Onlinemagazin „Duisburg 365“
- Website www.kunstdu.de
Buchhandlungen und Verlage
Die im Stadtgebiet ansässigen Buchhandlungen bieten neben ihrem Buch- und weiteren Medienangebot auch Eigenveranstaltungen wie Lesungen und Vorträge an.
In einem Onlineshopangebot („duisbuch“) kooperieren die Buchhandlungen „Flummi“(Duissern), „Was Ihr wollt“ (Buchholz), „Filthaut“ (Meiderich), „Scheuermann (Innenstadt), „Lesezeichen“ (Hamborn), „Bücherinsel“ (Rheinhausen) und „Lesenswert“ (Walsum).
Weitere Buchhandlungen:
Heinrich-Heine-Buchhandlung (Neudorf)
Mayersche Buchhandlung (Innenstadt)
Tausendundein Buch (Neudorf)
Buchhandlung Weltbühne (Neudorf)
Buchpublikationen
- Mercator-Verlag mit dem Themenschwerpunkt Niederrhein-Literatur;
- Gilles & Francke Verlag, u. a. mit Romanen, Erzählungen, Lyrik und Bildbänden;
- Dialog Edition der Gesellschaft für deutsch-türkischen Dialog mit Belletristik und Sachbüchern.
Film
Das filmforum wurde 1959 von der Volkshochschule Duisburg als Programmreihe eingeführt, 1970 durch Ratsbeschluss als kommunales Kino in Form einer Abteilung der Volkshochschule gegründet und in dieser Form bis 2003 geführt.
Das filmforum hat insbesondere die Aufgaben, Filme und die damit im Zusammenhang stehenden Personen zu präsentieren, filmhistorische Entwicklungen, Genres, Stile und aktuelle Bewegungen zu vermitteln, das Filmarchiv zu pflegen, Filmfestivals und ein Sommer-Open-Air-Kino durchzuführen und stadthistorische Filmproduktionen zu vermarkten. Darüber hinaus erfüllt das filmforum medienpädagogische Aufgaben im Zusammenarbeit mit Schulen.
Mit Ratsbeschluss vom Oktober 2003 wurde das filmforum aus der Kernverwaltung ausgegliedert und die „filmforum GmbH – Kommunales Kino & filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg“ gegründet. Seither (2004) erhält das flmforum einen jährlichen Zuschuss der Stadt Duisburg – in Form eines Verlustausgleichs von z. Zt. max. 262.500 EUR – und kann mit diesem eigenverantwortlich wirtschaften.
Das filmforum verfügt am Dellplatz über zwei Kinosäle und bietet insgesamt 283 Sitzplätze; das Sommerkinoprgramm findet in der Gießhalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord statt.
Das Kinounternehmen United Cinemas International (UCI) betreibt in der Duisburger Innenstadt ein Multiplexkino in 8 Kinosälen mit insgesamt über 2.000 Sitzplätzen.
Filmproduktion
- Atlas Air Film + Media Service GmbH, Kaßlerfeld
- B8 TV & Medienproduktion GmbH (Film- und Fernsehproduktion), Duissern
- P.Y.P Film & Fernsehproduktion
- Mustermann Produktion
Heimat- und Bürgervereine
Satzungsgemäß sieht der Verband der Duisburger Heimatvereine seinen Zweck darin, die Heimatkunde, die Heimatpflege, die Heimatver-bundenheit, den Schutz von Umwelt, Natur und Denkmälern zu fördern.
Der einzelne Verein pflegt kulturelle Belange, hält den Heimatgedanken wach und fördert den Zusammenhalt der angeschlossenen Duisburger Bürger- und Heimatvereine. Er fördert die Stärkung des allgemeinen bürgerschaftlichen Engagements im umfassenden Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt.
Mitglieder im Verband Duisburger Bürgervereine sind:
- Baerler Heimat- und Bürgerverein e. V.
- Netzwerk Oberhof e. V. (Beeck)
- Buchholzer Bürgerverein e. V.
- Bürgerverein Duissern e. V.
- Freundeskreis lebendige Grafschaft e. V. (Friemersheim)
- Bürgerverein Großenbaum / Rahm e. V.
- Bürgerverein Duisburg-Huckingen e. V.
- Allgemeiner Bürgerverein Kasslerfeld 1913
- Bürgervereinigung Duisburg-Laar
- Runder Tisch Marxloh e. V.
- Meidericher Bürgerverein von 1905 e. V.
- Bürgerverein Duisburg-Mündelheim 1988 e. V.
- Bürgerverein Neuenkamp
- Ruhrorter Bürgerverein 1910 e.V.
- Bürgerverein Duisburg-Serm e. V.
- Bürgerverein Stadtmitte Duisburg e. V.
- Bürgerverein Ungelsheim e. V:
- Heimat- und Bürgerverein Wanheim-Angerhausen e. V.
- Wanheimerorter Bürgerverein von 1874 e. V.
- Bürgerverein Wedau / Bissingheim von 1972 e. V.
Zu den weiteren, ebenfalls institutionell verfassten bürgerschaftlichen Aktivitäten gehören u.a. die „Mercator-Gesellschaft - Verein für Geschichte und Heimatkunde“, die „Zeitzeugenbörse e.V.“ zur Stadtgeschichte Duisburgs und der Freundeskreis „Historisches Homberg e. V.“.
Chöre in Duisburg
Nicht nur die Deutsche Oper am Rhein verfügt über einen eigenen Chor (sowie zusätzlich einen Kinderchor). Zum Chorleben Duisburgs tragen auch bei:
- BSW-Verbundchor Duisburg Hbf. 1934
- Chorgemeinschaft Cantemus Rahm 1981
- Chorgemeinschaft Quartettverein 1922
- chorYfeen, Duisburg
- Duisburg-Meidericher Männerchor 1889
- Duisburger Hafenchor e. V. Duisburg
- Frauenchor 1976 Walsum-Aldenrade
- Frauenchor der Polizei Duisburg 1983 e. V.
- Frauenchor Duisburg 1992
- Frauenchor Rheinhausen 1983 e. V.
- Freie Kantorei Duisburg1984 e. V.
- Gitarrenchor „Alt und Jung gemeinsam unterwegs“
- Glückauf-Chor Walsum
- gospelfriends Duisburg
- Instrumentalgruppe des Kinder-und Jugendchores Duisburg 1957 e. V.
- Instrumentalgruppe des Shanty-Chores im DKSC 1983
- Kantorei an der Friedenskirche Duisburg-Hamborn
- Kantorei der Pauluskirche
- Kantorei der Salvatorkirche Duisburg
- Kinder- und Jugendchor Duisburg 1957 e. V.
- Knappenchor Homberg e. V.
- Konzertchor Concordia Rheinhausen 1859 e. V., Duisburg-Rheinhausen
- MGV Erholung 1866 Huckingen e. V.
- MGV Glückauf Neumühl 1901
- MGV Liederkranz 1876 Duisburg-Neuenkamp
- MGV Rheintreue Wehofen
- MGV Sängerbund 1871 Thyssen-Wanheim
- MGV Sängerkreis Buchholz 1858
- MGV Walsum-Aldenrade 1906 e. V.
- Männerchor 1880 Duisburg
- Männerchor Homberg 1861/Moers 1974
- Männerchor Quartettverein Frohsinn Duisburg-Wedau
- Männerchor Rheingold 1919 Hamborn
- Männer- und Frauenchor Rumeln 1877
- Musikverein Homberg e. V.
- Neudorfer Männerchor 1890
- Niederrheinisches Vocalensemble
- Niederrheinsänger 1920/62 Duisburg
- Orlandos Erben Vokalensemble
- Philharmonischer Chor Duisburg
- Polizeichor Duisburg 1928 e. V.
- Rheinland-Sänger Duisburg, Duisburg-Kaßlerfeld
- Sängervereinigung Obermeiderich 1908 e. V.
- Shantychor der Wasserschutzpolizei NW – Duisburg e. V.
- Shanty-Chor im DKSC 1983
- Stattchor Duisburg
- The Voices – Duisburger Kinder-, Jugend- und junger Erwachsenenchor
- Thyssen-Chor Duisburg, Duisburg-Hamborn
- Vielhomonie Rhein-Ruhr / 1. Schwuler Chor im Ruhrgebiet
- Vocalensemble VIVACE Duisburg
- Vokalensemble der Polizei Duisburg
- Werks-Chor Stadtwerke Duisburg AG 1982
Weitere Musikensembles
- studio-orchester duisburg e.V.
- Rheinisches Orchester 1924 e. V.
- Klangkraft Orchester
- Universitätsorchester Duisburg-Essen
- 1. Akkordeon-Orchester Rheinhausen 1950 e. V.
Freie Musikschulen
- Musikschule Wedau
- Sankt Petersburger Musikschule, Neudorf
- Musikschule Rolles-Bursch, Walsum
- Institut für Pianistik, Neudorf
- Freie Musikschule Rosenberger-Pügner, Rumeln-Kaldenhausen
Weitere Themenbereiche und Ergänzungen
Ehrenamtliche Aktivitäten wie z.B. Vorlesepatenschaften oder die Arbeit der Kulturloge Ruhr, die die Verteilung von Gratiskarten verschiedener Veranstalter an kulturell Interessierte mit geringem Einkommen koordiniert;
die Aufgaben des Denkmalschutzes, dessen Wirken auch zur Information für die Öffentlichkeit beim jährlichen „Tag des offenen Denkmals“ besichtigt werden kann und der Stadtarchäologie mit der Dokumentation von Grabungsfunden;
Kulturmarketing und Kulturtourismus als Querschnittsaufgaben, die u. a. vom Ruhr Visitor Center im CityPalais wahrgenommen werden.
Im Bereich Kulturelle Bildung sind auch die Aktivitäten weiterer Träger der Erwachsenenbildung neben der Volkshochschule (z. B. Ev. Bildungswerk Duissern, Katholisches Stadthaus, Deutscher Gewerkschaftsbund ) zu berücksichtigen sowie das Angebot der Universität Duisburg-Essen.
Zum Vorgehen der Arbeitsgruppen:
Strukturvorschlag für die Durchführung der Arbeitsgruppen:
- Diskussion der Bestandsaufnahme für den arbeitsgruppenbezogenen Themenkreis als Grundlage zur Stärken- und Schwächenanalyse
- Formulierung und Vereinbarung der Ziele der jeweiligen Arbeitsgruppe
- Vereinbarung von Handlungsempfehlungen: Ziele und Wege